Was ist, wenn der Traum platzt?
Was raten Sie jungen Leuten, die im Herbst keinen Ausbildungsplatz in ihrem Traumberuf gefunden haben?
"Du siehst am Bau dein Tagewerk - das ist ein Super-Gefühl"
Oliver Nothdurft, Jugendbildungsreferent IG BAU, Region Bayern: Schaut euch um, was es noch alles gibt. Es gibt viele tolle Handwerksberufe, von denen ihr vielleicht noch nie gehört habt, die aber trotzdem viel Spaß machen und gute Karrieremöglichkeiten bieten: Die Bauberufe reichen vom Beton- und Stahlbetonbauer über den Baugeräteführer und den Rohrleitungsbauer bis zum Zimmerer, aber auch im kaufmännischen Bereich oder als Bauzeichner*in gibt es abwechslungsreiche Tätigkeiten, die deine Aufmerksamkeit verdient haben. Statt monotonen Tätigkeiten oder Kaffee kochen, siehst du am Bau dein Tagewerk - das ist ein Super-Gefühl.
Und ich kann auch jede Frau ermutigen, sich für die Handwerksberufe zu entscheiden – die Kultur am Bau hat sich da verändert und ist weiterhin im Wandel.
Meiner Meinung nach gilt: Lieber eine vernünftig vergütete Ausbildung am Bau anfangen, von der man noch nicht ganz sicher ist, ob das der Traumberuf ist, als ein Jahr lang hoffen, dass es nächstes Jahr klappt!
"Nicht aufgeben!"
Andreas Brachem, Kfz-Innung München-Oberbayern: Nicht aufgeben! Versucht es weiter, erweitert vielleicht Eure Wunschvorstellungen ein wenig nach links und nach rechts. Überall wo sich eine Tür schließt, öffnet sich meist eine andere.
"Plan B und C in petto haben"
Ralf Suhre, SHK Innung München: Grundsätzlich sollte sich junge Leute nicht nur auf einen Ausbildungsberuf konzentrieren, sondern immer mindestens Plan B und C in petto haben und diesen auch durch Praktika kennengelernt haben. Denn nicht immer entpuppt sich der vermeintliche Traumberuf als tatsächlicher Traumberuf.
"Paktika machen!"
Christina Breunig, Leiterin des Bildungszentrums für Farbtechnik und Raumgestaltung: Praktika machen - der Trend geht hin zu Ein-Tages-Praktika. Bewerben - Verträge werden auch noch nach dem September geschlossen. Die hilfsbereiten Kollegen von der Ausbildungsberatung von der Handwerkskammer für München und Oberbayern kontaktieren. Und uns kontaktieren für ein „Reinschnuppern“ in die Innung.