Beamter/-in beim Bundesnachrichtendienst (mittlerer Dienst)

Unternehmen Geheimdienst

Branche: Öffentlicher Dienst · Mindestqualifikation: gute Mittlere Reife

Oberstes Gebot dabei ist hier die Verschwiegenheit.
(Foto: photos.com)

Oberstes Gebot dabei ist hier die Verschwiegenheit. (Foto: photos.com)

Wer sich für eine Laufbahn als Beamter entscheidet, kann dies auf drei Ebenen tun: als Realschüler im mittleren Dienst (auch für Hauptschüler nach kaufmännischer Ausbildung), als Abiturient im gehobenen Dienst oder nach erfolgreichem Master-Studium (z.B. in Jura) im höheren Dienst. Beamte arbeiten typischerweise im Finanzamt oder der öffentlichen Verwaltung und ihr Berufsbild hat nicht gerade ein aufregendes Immage. Doch es geht auch anders: Eine faszinierende und auf jeden Fall außergewöhnliche berufliche Herausforderung bietet der Bundesnachrichtendienst (BND) mit Sitz in München-Pullach und Berlin. Mit dem Agentenalltag aus dem Kino hat das zwar nicht viel zu tun, doch spannend ist es schon deshalb, weil hier alles „top-secret" ist.

 

DARUM GEHT'S

Der BND beobachtet im In- und Ausland Vorgänge und Entwicklungen, die die Sicherheit Deutschlands gefährden könnten. Als Spezialist/-in in einem der technischen Fachbereiche oder in den informationsbeschaffenden und auswertenden Bereichen ist man direkt an der Informationsgewinnung und der Erstellung von Lagebildern und Expertisen zu den verschiedenen regionalen und thematischen Schwerpunkten beteiligt. Oberstes Gebot dabei ist natürlich die Verschwiegenheit. Von ihrem Beruf haben BNDler nichts zu erzählen.

 

HIER WIRD GEARBEITET

Der BND hat 6.000 Mitarbeiter im In- und Ausland. Es sind nahezu alle Berufsgruppen vertreten. Das von der Leitung des Dienstes favorisierte Rotationsprinzip ermöglicht etwa alle vier Jahre einen Verwendungswechsel - auch an Dienststellen des BND im Ausland. Mobilität und Flexibilität ist also gern gesehen hier.

 

DAS SOLLTE MAN MITBRINGEN

Weil hier viele Protokolle und Berichte zu erstellen sind, wird auf gute Deutschkenntnisse großer Wert gelegt. Dazu kommen Mathe- und Fremdsprachenkenntnisse. Englisch ist unerlässlich, weitere Sprachen sind gern gesehen. Auch ein guter Überblick über die politische Lage bei uns und in anderen Ländern ist wichtig.

 

DAS WIRD ERWARTET

Ein gutes Realschulzeugnis ist ein Türöffner. Hinzu kommt ein Auswahlverfahren, nachdem die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllt worden sind. Geschick im Umgang mit anderen Menschen, Konzentration und Sorgfalt sind weitere Anforderungen an die Kanditaten.

 

AUSBILDUNGSDAUER, VERDIENST

Die Ausbildung nennt sich im mittleren Dienst Vorbereitungsdienst und dauert zwei Jahre. Die  Ausbildung erfolgt theoretisch an einer Schule und praktisch bei Ausbildungsbehörden, diesem Fall beim BND. Die Beamtenanwärter/-innen erhalten als „Beamte auf Widerruf" Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag beträgt in Laufbahnen des mittleren Dienstes € 928.

 

DAS SIND DIE CHANCEN

Wer Interesse an fremden Kulturen hat und sich gern in der Welt umschaut, dem hat der BND spannende Aufgaben und ungewöhnliche Einsatzorte zu bieten. Mit zunehmender Erfahrung ergeben sich vielfältige Möglichkeiten.

 

Weitere Infos: berufenet.arbeitsagentur.de/berufe